WEINVIERTELPLUS, das Zertifikat für Weinviertler Weinbaubetriebe, ist das bis dato erste derart umfassende und speziell an den Winzerbetrieb angepasste Qualitätsmanagementsystem in Österreich. Es wurde vom Weinkomitee Weinviertel in Begleitung des Instituts für Marketing und Innovation der Universität für Bodenkultur Wien erarbeitet und wird die hohe Wein- und Servicequalität sichern und steigern. Für den Konsumenten wird WEINVIERTELPLUS eine gute Orientierungshilfe auf der Suche nach bester Weinqualität sein.
Weinviertel, 22. November 2007: „WEINVIERTELPLUS ist ein transparentes Zertifizierungssystem für Weinviertler Weinbaubetriebe“, umschreibt Weinbaupräsident Josef Pleil den Standard WEINVIERTELPLUS, den das Weinkomitee Weinviertel in Begleitung von Prof. Siegfried Pöchtrager und Stefan Großauer der Universität für Bodenkultur Wien erarbeitet hat. „Der gesetzliche Rahmen für Weinbaubetriebe hat sich sehr rasch verändert, die Rückverfolgbarkeit der Produkte wird immer bedeutender. Wichtig ist mir auch, die HACCP-Richtlinie (Hazard Analysis and Critical Control Points, Gefahrenanalyse und Festlegung der kritischen Kontroll- und Lenkungspunkte) auf Basis der LFI-Unterlagen für die Weinbaubetriebe pragmatisch umzusetzen. Das Regionale Weinkomitee hat diese Chance ergriffen, um einen umfassenden Standard für seine Winzer zu erarbeiten, der alle Anforderungen an Produkt, Produktion, Abwicklung und Vermarktung beinhaltet.“ Willi Klinger, Geschäftsführer der Österreichischen Weinmarketing (ÖWM), betont die veränderte Marktsituation, der sich die österreichischen Winzer stellen müssen: „Die Konsumenten orientieren sich immer mehr an qualitativ hochwertigen Marken, am Weinmarkt hat es in den letzten Jahren eine wahre Qualitätsexplosion gegeben. Dieser Standard erfüllt die neuen Bedürfnisse der Konsumenten, Qualität zu objektivieren und sichtbar zu machen. WEINVIERTELPLUS wird nicht nur die hohe Wein- und Servicequalität im Weinviertel sichern und steigern, sondern auch den Konsumenten eine gute Orientierungshilfe auf der Suche nach bester Weinqualität sein.“
„Das Weinviertel war mit dem Weinviertel dac federführend und will diese Vorreiterrolle auch weiterhin unter Beweis stellen und zeigen, wie dynamisch und pulsierend das größte Weinbaugebiet Österreichs ist.“ Roman Pfaffl, Obmann des Regionalen Weinkomitees Weinviertel und selbst Winzer, hat zur Erarbeitung des Standards wesentlich beigetragen. Er betont die hohe Qualität der Weinviertler Weine als Basis für den großen Erfolg und will „diese Qualität sichern und auch verbessern. Das zählt zu den Hauptaufgaben des Regionalen Weinkomitees Weinviertel, deshalb haben wir gemeinsam mit dem Institut für Marketing und Innovation der Universität für Bodenkultur Wien das erste derart umfassende und speziell an den Winzerbetrieb angepasste Qualitätsmanagementsystem in Österreich geschaffen. Die Weinbaubetriebe werden von Auditoren in den Bereichen Produkt, Produktion, Abwicklung und Vermarktung streng beurteilt, es gibt K.o.-Kriterien und ein Punkteschema. Jene Betriebe, die die Kriterien erfüllen, werden dann als WEINVIERTELPLUS Aufsteigerbetrieb, Vorzeigebetrieb oder Leitbetrieb zertifiziert. Wichtig war mir auch die starke Einbindung der Weinbauberater der jeweiligen Bezirksbauernkammer, mit deren Zusammenarbeit ich sehr glücklich bin. WEINVIERTELPLUS ist ein Prozess, der eine optimale Unterstützung und Beratung der Betriebe garantiert.“ „Die Entwicklung eines umfassenden, speziell an den Winzerbetrieb angepassten Qualitätsmanagementsystems entspricht den aktuellen Anforderungen des Marktes“, freut sich Sektionschefin DI Edith Klauser vom Lebensministerium. „Der Konsument hat mit WEINVIERTELPLUS noch mehr Gewissheit über die Qualität eines landwirtschaftlichen Produktes. Wir werden in Zukunft noch mehr Zertifikate wie dieses sehen, denn der Verbraucher orientiert sich gerne an objektiven, umfassenden Qualitätssiegeln.“
Prof. Siegfried Pöchtrager und Stefan Großauer vom Institut für Marketing und Innovation haben die Erarbeitung des Standards begleitet: „Geprüft wird die Weinqualität, die Traubenproduktion und -qualität, die Hygiene im Keller und die Qualität der Kellerarbeit und der Abfüllung. Auch das Marketing und Service, die Infrastruktur der Betriebe, die Weiterbildung und die Sicherstellung der Produktsicherheit werden auditiert. Die teilnehmenden Betriebe werden anhand eines Erstaudits eingestuft, danach folgen Überwachungsaudits beziehungsweise Kontrollaudits. Der unabhängige Auditor nimmt Einsicht in relevante Betriebsunterlagen, überprüft den Betrieb und beurteilt nach einem vorgegebenen Punkteschema. Ein Maximum an Objektivität und Transparenz ist somit gesichert.“